*Rezension* Straßensymphonie
“ »Bist du hingefallen?,« ertönte seine Stimme.
»Nein, ich bewundere den Boden, geht von hier unten besser.«
»Und dabei heulst du?«
»Ja, es ist ein sehr emotionaler Moment.« “
Zum Buch
Seit dem Tod ihres Vaters singt Kat nicht mehr, denn die Erinnerungen quälen sie. Sie flüchtet sich in ihre Gestaltwandlerform – eine Katze, wo sie auch zum ersten Mal Levi begegnet. Einen Musiker, der ihr Leben nach und nach auf den Kopf stellt. Gemeinsam müssen sie sich einer unbekannten Gefahr stellen.
Was ich denke…
Wie bereits auf den Bild zu erkennen, liebe ich Katzen. So ist es auch kein Wunder, dass mich das Cover von „Straßensymphonie“ begeistert. Die Stimmung auf den Bild ist gut getroffen und besonders mag ich die aufblickende Katze, welche die Gestalt von Kat in Tierform wiederspiegelt. Auch zu den restlichen Inhalten, wie zum Beispiel der nächtlichen Stadtszene oder der Gitarre wird innerhalb der Geschichte eine Verbindung hergestellt.
Die Protagonistin Kat hat einen humorvollen und selbstbewussten Charakter, besonders zu Beginn des Buches. Dies ging leider während der fortlaufenden Geschichte verloren. Auf mich wirkte sie zeitweise naiv und leicht reizbar. Zwar war es zeitweise noch lustig, aber an der ein oder anderen Stelle nervte es mich.
Blickt man einmal auf die weiteren Protagonisten und Nebencharaktere, so fällt beim Lesen auf, dass diese Charaktereigenschaften ihres Tieres wiederspiegeln. Es wirkt sehr gut durchdacht und auch stimmig. Man lernt die meisten Charaktere von mehreren Seiten kennen und sie wirken authentisch.
Das Tempo in der Handlung ist sehr unterschiedlich, so passiert am Anfang des Buches sehr viel und der Leser wird immer hin und her geworfen, worauf dann eine eher langgezogene, ruhige Phase kommt. Hier hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte ausgeglichener gewesen wäre, besonders am Anfang hatte ich das Gefühl nicht mithalten zu können.
Die Liebesgeschichte zwischen Kat und Levi entwickelt sich ziemlich rasant und das war auch der Punkt wo Kat mir unsympathisch wurde. Fast von ein auf den anderen Moment himmelt sie Levi nur noch an und reagiert in einigen Situationen sehr naiv. Das wirkt für mich wie der Typ Frau, der aufhört zu denken sobald ein gut aussehender Kerl den Raum betritt. Die Liebesgeschichte und auch Nebenhandlungen haben Potenzial, jedoch wurde dies nicht vollkommen genutzt. Das ein oder andere Kapitel mehr hätte die hektische Handlung am Anfang vielleicht auch ausgleichen können.
Das Ende überraschte mich sehr und ich finde es passte nicht zur Geschichte. Das Positive daran war, dass es auf sehr wenigen Seiten verfasst wurde und nicht in die Länge gezogen war.
Die Idee hinter „Straßensymphonie“ hat mich überzeugt und ich werde wohl auch den nächsten Teil (können unabhängig von einander gelesen werden) der Reihe lesen. Jedoch wurde hier noch einige Fehler hinsichtlich der Umsetzung, besonders die holprige Handlung, begangen.
Format: Print
Seitenanzahl: 376