✯Rezension✯ Bookless – Wörter durchfluten die Zeit

 

„Aber das Buch, das ich in den Händen hielt, war voller Trauer. Trauer um die verloren Worte.“ Auch Bücher haben Emotionen, etwas was Lucy auf unangenehmen Wege lernt.

 

Zum Buch

Lucy arbeitet seit kurzem in der Londoner Nationalbibliothek. Sobald sie die ersten Schritte in den riesigem Archiv macht tritt ihre Fähigkeit aus der Kindheit hervor: die Bücher sprechen mit ihr. Auf ihrer Entdeckungsreise durch das Archiv trifft sie auf leere Bücher oder Bücher die bereits verfallen und vergessen sind. Seltsame Dinge gehen vor sich, denn niemand kann sich an die leeren Bücher erinnern. Doch welche Rolle fällt ihr zu? Was hat ihre Fähigkeit zu bedeuten?

Was ich denke…

Der Schreibstil der Autorin ist locker und simpel gehalten, angepasst der Sprache im Werk. Hinsichtlich der Zielgruppe von 14-17 Jahren ist dieser stellenweise zu simpel gestrickt und hätte etwas anspruchsvoller sein können. Die Beschreibungen von Emotionen der Bücher oder die Wahrnehmung durch Lucy und der Örtlichkeiten, besonders der Nationalbibliothek sind der Autorin wunderbar gelungen. Man kann es sich sehr gut vorstellen und hat das Gefühl direkt neben Lucy zu stehen. 

Die Handlung erfährt mehrere Spannungsbögen wo der ein oder andere Ausgang jedoch vorhersehbar ist. Für mich waren ausreichend spannende Punkte vorhanden und einige wenige unerwartete Wendungen um das Buch dennoch in kürzester Zeit zu lesen. Obwohl das Buch ca. 300 Seiten hat und zum Beispiel die Nationalbibliothek detailreich beschrieben ist, fehlt es mir an Tiefe hinsichtlich der Protagonisten. Für einen ersten Band wurde meiner Meinung das Potential nicht gänzlich genutzt. Weiterhin kommt hinzu, dass ich einen Teil von Lucy’s Handlung (noch) nicht komplett nachvollziehen kann, bzw. authentisch wirkt. Dies betraf zum Beispiel, dass sie trotz einer sehr kleinen Freundeanzahl und das Aufwachsen in einem Kinderheim, sich sehr schnell einen fremden Menschen anvertraut. Dennoch werden sich die meisten Leser problemlos in Lucy hineinversetzen können, denn sie ähnelt uns durch ihre eigene Bücherliebe sehr und wirkt dadurch auf Anhieb sympathisch.

Das Cover des Buches spricht mich kaum an, da ich auch nachdem Lesen wenig Bezug dazu habe. Das Mal von Lucy mit dem Buch findet sich dort wieder und auch der Titel passt zu den leeren Büchern, welche sie in der Bibliothek findet. In meinen Augen sind die Farben ungünstig gewählt, da die Hand durch den Farbton blutig wirkt und einen eher negativen Einfluss ausübt. Es gehört wahrscheinlich zu den Büchern, welche ich im Buchladen in die Hand genommen hätte da mir das Cover eher weniger gefällt aber der Titel interessant ist.

Fazit

Kurzweilige, simple Geschichte, welche sich besonders für Buchliebhaber eignet. Die Idee von den Hütern und Bewahrern ist ein interessantes Konzept, welches hier jedoch nur kurz angesprochen wird.

Allgemeines

Erscheinungsdatum: 20. März 2017

ISBN Print Format: 9783841504869

Format: Print

Seitenanzahl: 312

Link zu buecher.de

Vielen Dank an wasliestdu.de für das Rezensionsexemplar.

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