Beflügelt ins GedankenReich – Tag 5 – Sleepless
Es ist erstaunlich durch welch kleine Dinge Autoren – in diesem Fall Chii – Themen in ein Buch einweben worüber man sich Gedanken macht. Wovon ich nun berichte ist eine Frage, die ich mir während des Prologs gestellt habe – also keine Sorge, es sorgt für keine Spoiler.
Wir finden Kaylin in einer eher unangenehmen Situation wieder, denn sie muss etwas opfern, was ihr viel bedeutet. Ein Thema, was sich durch unsere ganze Vergangenheit zieht und uns auch zeitweise immer noch im Alltag begegnet.
Es sind Dinge, Tiere oder gar die Menschen die geopfert werden. Es hat ganz unterschiedliche Gründe wofür irgendetwas geopfert wird, doch ein Großteil der Opferungen dienen dem Glauben.
Hier einmal ein paar Beispiele:
- Inka und Maya nutzen zum Beispiel Kinderopfer um die Geister zu besänftigen
- Die Kondha opferten in der Vergangenheit Menschen, im 18 Jahrhundert wurden sie überzeugt Büffel anstelle dessen zu antworten
- Bei Thanksgiving / Erntedankfest werden Opfergaben in Form von Ernteprodukten gegeben
- In Afrika gibt es noch bis heute eine Vielzahl von Tieropfern
- Im Judentum gab es ganz früh ebenso Tieropfer, welche durch Gebete ersetzt werden
- Christus opfert sich für die Glaubensgemeinschaft
- Opfer um den Status der Familie zu wahren
Die Liste lässt sich glaube ich unendlich weit führen. Ist weder vollständig und manches ist noch nicht komplett belegt. Doch eines ist es klar: es gibt diese Opfer. Ein Thema, was mich zum Nachdenken anregt. Denn was ist man bereits zu opfern, für Dinge die man erreichen möchte? Wie weit würde ein Mensch gehen?
Dabei muss es gar nicht um so extreme Dinge wie Menschen oder gar Tieropfer gehen, so weit möchte ich hier gar nicht gehen. Eher simple Dinge, zum Beispiel was nehme ich im kauf um die tolle Position bei der Arbeit zu erreichen? Ist wert die Freizeit oder gar Familie für den Beruf zu opfern?
Ein aktuelles Thema in der Buchblogger Welt ist zur Zeit die Zusammenarbeit zwischen Autoren und Bloggern. Moni von „Süchtig nach Büchern“ hat eine kleine Lawine zum Rollen gebracht. In ihren Beitrag beleuchtet sie die Frage ob die Buchwelt noch Blogger braucht, aber auch ob ein Print für den Aufwand einer Rezension überhaupt lohnenswert.
Das Thema war so aufwühlend, dass sie leider ihr Bloggerdasein hinterfragt hat und eine kleine Pause anstand.
Was hat das mit Opfern zu tun? Ganz simpel: opfere ich meine Freizeit für Artikel die so eine Lawine lostreten? Lohnt es sich die Zeit zu nehmen, sich mit den ganzen Kritiken auseinander zu setzen? Oder aber wenn man so offen kommuniziert, wie gehe ich mit Gerede hinter dem Rücken um? Kurzum, ist es das alles wert?
Fragen über Fragen, und ich habe für dich keine Antworten darauf. Das sind Antworten, die jeder für sich selber finden muss und seinen eigenen Weg geht. Manchmal mit kleinen Hindernissen, manchmal mit Sprints und großen Stolpersteinen.
Auch Kaylin ist sich unsicher ob sie den richtigen Weg gegangen ist – doch lest selber was sie darüber denkt.