Beflügelt ins GedankenReich – Tag 3: „Entseelt“ von Celine
Gefühle – kaum etwas ist gegenwärtiger in unserem Alltag…
Der Moment, wenn eine geliebte Person aus dem eigenen Leben tritt…
Mein Vater sich an seine Nase fasst, da er denkt er hat da was und mal wieder auf meinen Scherz reingefallen ist…
Der Zeitpunkt wo man im Urlaub sich fallen lassen kann und im Hier und Jetzt angekommen ist…
Erinnerungen, welche für immer bleiben werden, da wir sie mit besonderen Menschen geteilt haben…
Pessimismus, wenn man denkt es geht nicht so weiter wie man eigentlich mag…
Aufregung, Angst, Nervosität vor einer Buchvorstellung…
Das sind nur ein Teil der Dinge, welche ich in den letzten Jahr gefühlt habe. Der Ausschnitt ist erschreckend klein und ich behaupte es geht jeden so. Moment jeden?
Nein, nicht jeden. Kira hat ein Herz aus Eis, denn sie fühlt nichts. In manchen Momenten mag dies erleichternd sein, doch wenn ich an all die positiven Gefühle denke -Freude, Lachen, Ausgelassenheit, etc.- dann macht es mir Angst.
Kira fühlt nichts – viele Dinge treten ihr nicht nahe und sind ihr sprichwörtlich egal.
Irgendwo habe ich einmal von etwas ähnlichen gelesen und mich ein bisschen weiter informiert. In Deutschland ist es ein Persönlichkeitsmerkmal, anderswo wird es als Krankheit angesehen. Dieses Nichts-Fühlen, umgangssprachlich Gefühlsblindheit genannt und der fachliche Ausdruck lautet Alexithymie.
1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9,…. und 10: Gefühlsblind. Jeder zehnte ist davon betroffen und damit kommt es häufiger vor als zum Beispiel Schwerhörigkeit.
Es gibt mehrere Formen der Gefühlsblindheit und da es keine bedrohliche Störung, Krankheit, Merkmal ist, ist die Forschung in dem Bereich nicht weit voran geschritten.
Wer sich gerne weiter informieren möchte, kann zum Beispiel bei diesen Link vorbeischauen.
Wow davon habe ich noch nie gehört. Sehr erschreckend. Danke für diesen tollen Beitrag.
Durch Filme oder so hatte ich mal etwas davon gehört, doch wie es genau ist war mir bis hierhin nicht klar